Covid-19
17 Fachgesellschaften haben die S3-Leitlinie „Empfehlungen zur Therapie von Patienten mit Covid-19“ aktualisiert. Insbesondere die Empfehlungen zur medikamentösen Frühtherapie wurden überarbeitet. Die Experten empfehlen Nirmatrelvir/Ritonavir innerhalb der ersten fünf Tage nach Diagnose und Remdesivir innerhalb der ersten sieben Tage – allerdings nur noch bei Patienten mit Risikofaktoren für einen schweren Verlauf.
Für mittlere und niedrige Risikogruppen gebe es mit der antiviralen Therapie keinen Zusatznutzen, so die Autoren. Ausdrücklich nicht empfohlen werden inhalative Steroide, da aktuelle Studien keine Evidenz für einen zusätzlichen Nutzen liefern, es aber einige potenzielle unerwünschte Wirkungen gibt.
Der Entwicklung neuer Mutationen von Sars-CoV-2 wird in den Leitlinien ebenfalls Rechnung getragen. Nun gibt es keine Empfehlung mehr, einen der zugelassenen monoklonalen Antikörper einzusetzen. Auch der zuletzt noch empfohlene Sotrovimab hat seine Wirkung gegen Omikron-Varianten wie etwa JN.1 verloren.
Weitere Empfehlungen gab es zur Gabe von Antikoagulantien wie Heparin bei hospitalisierten Patienten mit moderater Krankheitsaktivität und erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Dabei sollte eine „intensivierte Antikoagulation“ in Erwägung gezogen werden.
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