Aktiv gegen Herzschwäche

Herzinsuffizienz ist die gemeinsame Endstrecke fast aller Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Früherkennung ist entscheidend, um Krankenhausaufenthalte zu vermeiden und den Gesundheitszustand der Betroffenen zu stabilisieren.

Anlässlich des Internationalen Weltherztages hat die Arbeitsgruppe Herzinsuffizienz (AG-HI) der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft einmal mehr die Bedeutung des Themas „Herzinsuffizienz“ in die Öffentlichkeit gebracht. In Österreich gibt es etwa 300.000 bis 400.000 Betroffene. 

Besonders in der Früherkennung stehen herzspezifische Biomarker zur Verfügung. Die Heart Failure Associaton (HFA) der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) hat kürzlich ein Positionspapier veröffentlicht, um auf diese einfache Methode hinzuweisen und den sinnvollen Einsatz von NTproBNP zur Früherkennung betont. „Die Tests sollten niederschwellig und flächendeckend verfügbar sein und vergütet werden“, betont Univ.-Prof. DDr. Peter Rainer, Facharzt für Kardiologie, Leiter der Abteilung für Innere Medizin am Bezirkskrankenhaus St. Johann in Tirol.

Eine multiple Pharmakotherapie mit Therapieoptimierung inklusive Tirationsschritten und Laborkontrollen ist notwendig, um verbesserte Symptome bei den Betroffenen zu erzielen, um damit Krankenhauseinweisungen deutlich zu reduzieren. Die abgestufte Versorgung und das Schnittstellenmanagement vom Allgemeinmediziner zum Internisten bzw. zum Kardiologen sowie in eine Spezialambulanz bzw. ein Zentrum sind wichtig, um das multidisziplinäre Arbeiten in fächerübergreifenden Teams, etwa in der Form von Disease-Management-Programmen, zu forcieren.

Die wichtigste Säule der Therapie ist die medikamentöse Behandlung und eine angepasste Bewegungstherapie. „Studien belegen, dass Bewegung nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit verbessert, sondern auch die Lebensqualität und die Prognose der Patienten erheblich positiv beeinflusst“, betont Prim. Doz. Dr. Johann Altenberger, ärztlicher Leiter PVA Rehabilitationszentrum Großgmain für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurologische Erkrankungen.


Foto: istockphoto/peopleimages
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