Asthma & Nasenpolypen: ein unzureichend therapiertes Duo

Der Zusammenhang zwischen Asthma und Nasenpolypen besteht vor allem darin, dass Asthma häufig von einer chronischen Rhinosinusitis begleitet wird. Diese wiederum fördert durch anhaltende Schleimhautanschwellungen und Belüftungsprobleme der Nasenhöhlen die Bildung von Nasenpolypen.

Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Österreichischen Lungenunion (ÖLU) zeigt, dass rund 52 % der von Asthma und Nasenpolypen betroffenen Patienten keine Therapie erhalten, die für beide Erkrankungen wirkt. Knapp ein Drittel erhält keine spezifischen Medikamente gegen Nasenpolypen und ein Viertel der Asthma-Patienten ist nicht beim Spezialisten in Behandlung. All das führt zu einer massiven Verschlechterung der Lebensqualität der Betroffenen.  Ende 2024 wurden in einer Online-Umfrage des Instituts Reppublika Research & Analytics Patienten mit Asthma und Nasenpolypen zur Diagnose, Behandlung und Zufriedenheit mit der aktuellen Therapieform befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass ein erheblicher Anteil der Betroffenen nicht ausreichend fachärztlich versorgt ist. So ist knapp ein Viertel der befragten Asthmatiker nicht beim Spezialisten in Behandlung, rund 15 % der Patienten mit Nasenpolypen gehen nicht zum HNO. Dementsprechend besorgniserregend ist auch die Tatsache, dass 51,9 % der Befragten keine passende Therapieform erhalten. 83 % hatten bereits mindestens drei Nasenpolypen-Operationen; 17 % schon mehr als drei. 47 % der Befragten mussten aufgrund von Atemnot bereits die Notfallaufnahme aufsuchen. Der Hauptwunsch der Patienten ist mit 27,2 % die Verbesserung der Atembeschwerden, gefolgt von der Verbesserung der Schlafqualität (24,7 %), der Verbesserung der Atemeinschränkungen durch Nasenpolypen (21 %), keine weiteren Operationen wegen Nasenpolypen (16 %) sowie letztendlich die Verbesserung des Geruchssinns (11 %). „Diese Ergebnisse heben die Notwendigkeit für Aufklärung und Information für Betroffene hervor, da der Leidensdruck sehr hoch ist. Durch fachärztliche Betreuung ist die gezieltere Therapie beider Erkrankungen möglich“, kommentiert Gundula Koblmiller, Präsidentin der Österreichischen Lungenunion. 

rh


foto: istock/VectorMine
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