Schmerzfrei mit Stoßwelle

Mechanisch-akustische Druckwellen, die das Gewebe durchdringen, ohne dabei einen Schaden zu hinterlassen, werden zur effektiven Therapie etwa bei Schmerzen durch Fersensporn, Kalkschultern oder Tennisarm eingesetzt.



AUTOR: Dr. Csaba Losonc

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizi- ner, Medicum Rhein-Ahr-Eifel,

medicum-rae.de


Der eventuelle Muskelkater im Anschluss an diese Stoßwellenthe- rapie ist ein kleiner Preis für die anschließende Schmerzfreiheit, die ganz ohne Medikamente oder chi- rurgische Eingriffe erzielt wird. Die heutige Art der Stoßwellentherapie wurde in den frühen 1980er-Jahren erfunden, als man mit ihrer Hilfe versuchte, Nierensteine zu zertrüm- mern.

Im Rahmen dessen wurde erkannt, dass sich die durchge- führten Maßnahmen positiv auf die Sehnen auswirkten und das Gewebe positiv beeinflussen konn- ten. Natürlich braucht auch diese Therapie ihre Zeit und verläuft bei jedem Patienten individuell, aber in der Regel werden Entzündun- gen und Schmerzen innerhalb einer Zeitspanne von vier bis zehn Wochen erfolgreich therapiert.

Bei Schmerzen oder Entzündungsherden

Stoßwellentherapie ist vergleichbar mit einem Überschallflug: Wenn ein Flugzeug durch immense Kraft beschleunigtwird,kannesdieSchall- mauer durchbrechen. Wenn dieser Moment gekommen ist, entlädt sich die angestaute und beschleunigte Energie mit einem lauten Knall, das Flugzeug kann anschließend ohne Störung weiterfliegen und nimmt bei diesem Vorgang keinen Scha-

den. Auf diese Weise funktioniert die Stoßwelle auch im Körper: Die freigesetzte Energie durchdringt das Gewebe und lindert dabei Entzün- dungen sowie Schmerzreize. Mit jeder Behandlung wird der Erfolg größer, und es wird empfohlen, ins- gesamt drei dieser Stoßwellenthera- pien durchzuführen. Zwischen den einzelnen Vorgängen ist eine Pause von vier Wochen empfehlenswert. In einigen Fällen muss die Thera- pie auch 4- oder 5-mal angewendet werden.

Die Therapie kann bei allen Patienten durchgeführt werden, die über Schmerzen oder Entzün- dungsherde im Schulter-, Ellenbo-

gen- oder Bein-/Fußbereich kla- gen. Gesund und belastbar zu sein ist eine Grundvoraussetzung. Auch ältere Menschen sind für diese Art der Schmerztherapie durchaus geeignet. Lediglich bei Kindern und Schwangeren sollte darauf verzich- tet werden. Gerade im Bereich des Hobbysports kann diese Therapie Erfolge erzielen und dabei helfen, kleinere Beschwerden schnell in den Griff zu bekommen. Sportar- ten wie Fußball, Tennis, Volleyball oder auch Laufen sind beliebt und führen bei einer Vielzahl von Men- schen genau zu den Beschwerden, die sehr gut auf Stoßwellentherapie ansprechen.


FOTOS: ZVG, ISTOCKPHOTO/ PUHIMEC
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